Ein aufregendes und berührendes Wiedersehen!

Ein ehemaliges Lehrerkollegium um das Jahr 1969, 4 Damen und 3 Herrn, durfte der VS Judenplatz, unserer ehemaligen Wirkungsstätte, am 11. November 2022 einen Besuch abstatten.  Manche haben seit ihrem Weggang die Schule nicht mehr betreten. Es war ein besonderer Augenblick, die ehemaligen Klassenräume in neuem Licht zu sehen. Damals gab es nur 6 Klassen, jeweils zwei Schulstufen wurden aufsteigend parallel geführt, auf zwei Ebenen aufgeteilt, 1.+ 2. Klasse im 3. Stock, 3.+ 4. Klasse im 4. Stock, es war also räumlich eher beengt.

Es war bei uns allen eine gewisse Spannung, ja Neugierde zu verspüren, ähnlich wie vor etwa 50 Jahren am ersten Schultag. Welche Erinnerungen werden hochkommen, werden wir unsere Klassen noch erkennen?

Wir wurden von Frau Direktorin Sigrid Schwall herzlich empfangen. Sie zeigte sich als engagierte Leiterin mit viel Empathie zu einem jungen Lehrerinnenteam.  Eine gute Basis, auf die Eltern und Kinder vertrauen können. Schon das Betreten des Schulhauses wirkte wie ein Aha-Erlebnis: Ein helles Stiegenhaus mit Zeichnungen der SchülerInnen geschmückt, im Erdgeschoss die Speiseräume für die Nachmittagsbetreuung . Es gibt nun auch einen freundlich wirkenden Bewegungsraum. Nicht gleichzusetzen mit dem im Dachgeschoss befindlichen und den modernen sportwissenschaftlichen Kriterien entsprechenden Turnsaal. Ein Lift führte uns heute in alle Stockwerke, im Gegensatz zu unserer täglichen Routine des Stiegensteigens damals.

Im Lehrerzimmer wurde uns die aktuelle Volksschule vorgestellt: 10 Klassen mit erforderlichen Nebenräumen (Turnsaal, Werkraum, eine Bibliothek nach neuestem Stand mit kuscheliger Leseecke, verteilt auf vier Stockwerke und Dachgeschoss des großen Hauses am Judenplatz), ausgestattet mit didaktisch zeitgemäßen Medien. Man konnte den Eindruck gewinnen: Alles ist neu und sehr hell gestaltet! Bewunderung erregte vor allem auch die pädagogische Ausrichtung im Bildungsangebot: Ein besonderer Schwerpunkt wurde uns in der Begabungsförderung vorgestellt, wobei es nicht allein darum geht, Hochbegabung zu erkennen und altersgemäß zu fördern, sondern letztlich die Begabungen aller SchülerInnen auf ihrem Bildungsweg in der Volksschule zu beachten.

Beim Gang durchs Schulhaus mag zuweilen bei manchen eine gewisse Wehmut über vergangene Zeiten aufgekommen sein. Beim Besuch einiger Schulklassen und im kurzen Kontakt mit den SchülerInnen, in ihre interessierten Augen blickend und sie zu sehen beim geschäftigen,  konzentrierten Arbeiten, stellte sich die Erinnerung ein, an unsere damaligen SchülerInnen und ihre schulischen Erfolge, zu denen wir ihnen verhelfen konnten. Lobenswert ist das Verhalten der Kinder, die absolut diszipliniert, aufgeschlossen und respektvoll im Umgang miteinander sind.

Dieser Schulbesuch war für uns alle ein großes Geschenk! Dafür danken wir dem ganzen Kollegium allen voran Frau Direktorin Schwall.

Inge Gehlen, Evelyne Glück, Werner Jisa, Kohanna Karasek, Hermann Katzenberger, Franz Michal und Ingrid Rath.

 

die Namen der Kolleginnen und Kollegen, in der Sitzordnung:

beim Fenster: Inge Gehlen, Werner Jisa, Ingrid Rath,

gegenüber: Evelyne Glück, Franz Michal, Hermann Katzenberger, Johanna Karasek